Biographie |
Heini Waser wurde 1913 in eine alte Zürcher Familie, die dem Musischen sehr zugewandt war, hineingeboren. Seine Mutter war die zu ihrer Zeit bekannte Schriftstellerin Maria Waser-Krebs, sein Vater, Otto Waser, war Professor für klassische Archäologie an der Universität Zürich. Unter den Vorfahrinnen väterlicherseits findet sich die Zürcher Malerin Anna Waser. Heini Waser wuchs in Zollikon auf, wo er bis zu seinem Tode mit seiner Familie lebte. Nach dem Besuch des Gymnasiums (Matura 1932) und zwei Semestern Kunst- und Musikgeschichte fuhr er auf Rat Cuno Amiets nach Paris und studierte dort von 1933 – 36 an den Akademien Scandinave und Colarossi, vor allem beim Fauvisten Othon Friesz, bei Henry de Waroquier und Marcel Gromaire. 1936 – 39 folgten längere Studienaufenthalte in Rom und Florenz, wo er sich selbständigen Studien in der Landschaft und in Museen widmete. Während des Krieges hinderte ihn der lange dauernde Aktvidienst am künstlerischen Arbeiten. Von 1947 an führten ihn wieder mehrere Malerreisen ins Ausland, so nach Florenz, in die Provence, Loire, nach Spanien, Portugal und Ischia. Auch liebte er die Berge der Schweiz und die Berner Landschaften, die er in Oelbildern und Aquarellen festhielt. Ebenso sehr wie die Landschaft, liebte er auch die strenge Arbeit des Portraitierens. Ab 1937 hatte er sein eigenes Atelier. 1938 kam die erste Einzelausstellung in der Galerie Aktuaryus in Zürich und die Heirat mit der Pianistin Elsa Nägeli. Sein Sohn Georg wurde 1939 geboren. 1947 Ausstellung im Kunsthaus Zürich mit den Malern Johann Peter Flück, Fritz Zbinden und Ernst Georg Heussler. Ab 1948 regelmässig Ausstellungen im Kunstsalon Wolfsberg, Zürich. 1949 erhielt er den Eidgenössischen Aufmunterungspreis. In diesem Jahr kam auch die Tochter Christina auf die Welt. Seit 1944 war er Mitglied der GSMBA Sektion Zürich (heute Visarte) und deren Präsident von 1962–68. Im Jahr 1982 wurde er als Ehrenmitglied aufgenommen. Eine besondere Freude war für ihn die Geburt 1976 seines einzigen Enkels Ezana Hiwet. Heini Waser setzte sich auch stark für kunstpolitische Anliegen ein. Zwölf Jahre (1970–1982) lang gehörte er als Vertreter des Stadtrates dem Vorstand der Zürcher Kunstgesellschaft an. In Zollikon gründete er in den vierziger Jahren zusammen mit einigen Freunden den Kulturkreis Zollikon, der bis heute eine wichtige Institution der Gemeinde geblieben ist.
Viele öffentliche Aufträge und Ankäufe folgten: durch die Eidgenossenschaft, die Stadt und den Kanton Zürich und die Gemeinde Zollikon. 1983 und 1993 Ausstellungen zum 70. und 80. Geburtstag im Kunstsalon Wolfsberg, Zürich. Im Jahr 2003 organisierte die Gemeinde Zollikon eine grosse Gesamtschau seiner Werke im Ortsmuseum Zollikon anlässlich seines 90. Geburtstages. Nach dem Tod seiner geliebten Frau im Jahr 2000 lebte er zusammen mit seinem Schwiegersohn und der Tochter weiterhin an der Dammstrasse und blieb bis kurz vor seinem Tode am 13.Juni 2008 künstlerisch aktiv.
Werke: Zollikon, Kunstsammlung der Gemeinde; Schweizerische Eidgenossenschaft, Bundesamt für Kultur, Bern; Zürich, Kunstsammlungen des Kantons und der Stadt; Zürich, Museum der Werner-Coninx-Stiftung; Kinder in der Freizeit, 1962, Wandbild, Murgenthal, Schulhaus.
|